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Gasthof Waldhof - Bahnhofstraße 2 - 94360 Mitterfels

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50 Jahre

 

Gastwirtin

 

 

mit der Brauerei Bischofshof

 

 

 am Sonntag, den 01. Juni 2014 

 

 

 
   

 

Vielen Dank an alle die gekommen sind

 

Ihre Wirtin Rosa Stompe mit Familie

...eine "Wurstpartie" gab´s im Waldhof im Februar

Deftiges gab’s zu guter Unterhaltung

Wurstbälle waren eine Info-Börse in den Dörfern rund um Cham. Es wurden Geschäfte vereinbart und Heiraten vermittelt. Und es wurde kräftig bebechert.

 

 

Von Alois Dachs

Bad Kötzting. „Auf Heilig Drei Kine mejß ma am Wurstball“, hieß es früher in vielen Dörfern des Landkreises, denn noch ehe die ersten Faschingsbälle starteten, nutzten viele Wirte die Gelegenheit, mit einem wohlschmeckenden Angebot nicht nur Kunden zu locken, sondern vor allem die Dorfbevölkerung zu bewirten und jene Geschäftsleute einzuladen, bei denen sie selbst das ganze Jahr einkauften.

Der Wurstball, manchmal auch gelegentlich als Wurstpartie oder Hausball bezeichnet, von manchen Wirten auch im Spätherbst als Ganspartie angeboten, war ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts eine feste Einrichtung in fast allen Wirtshäusern. Beginnend um den Dreikönigstag (6. Januar) zogen sich ganze Kolonnen von Wurstbällen oft bis nach Ostern hin, zum Leidwesen mancher Geschäftsleute, die oft an einem Wochenende gleich vier oder fünf Wurstbälle bei ihren Kunden besuchen sollten.

Essen und Informationsbörse

„Wer viel auf Wurstbälle geht, braucht an g’sunden Mong“, pflegte mein Schwiegervater immer zu sagen, der – obwohl selbst Gast- und Landwirt in Kötzting – viele Wurstbälle in der Umgebung besuchte. Viele Männer der Kriegsgeneration hatten eben diesen gesunden Magen nicht mehr. Deshalb begnügten sie sich beim Wurstball oft mit einem Paar Pfälzern mit Kraut, mit einem Stück heißer Fleischwurst, oder mit „Gschwollne“, die unter Wurstballspezialisten ebenso als Delikatesse galten, wie die gelegentlich angebotene Milzwurst.

Hatte ein Familienvater Frau und Kinder mitgebracht – was die absolute Ausnahme war – so speiste die Frau, die damals üblicherweise auf die Frage des Wirtes nach dem Getränkewunsch antwortete: „I trink von mein Mo mit“, meist eine Aufschnittplatte, die Kinder erhielten heiße Wiener und Limonade. Wurstbälle waren eine Männerdomäne, denn in den meist gnadenlos verrauchten Wirtsstuben, die von einem mächtigen Ofen völlig überheizt waren, bildeten sich zahlreiche Kartenrunden.

 

Woipertinger-Fang    Bilder in Reitstation